Grösstes Malaienbären-Schutzprogramm in Indonesien
Die im indonesischen Teil Borneos gelegene Rettungsstation Samboja Lestari der Borneo Orangutan Survival Foundation ist derzeit die Heimat von über 100 Orang-Utans und von über 70 Malaienbären. Verletzt, verwaist und sogar erblindet werden sie oft als Jungtiere in die BOS-Rettungsstation gebracht und vor Ort liebevoll von den Tierärzten und Pflegern versorgt.
Im Unterschied zu den über 400 Orang-Utans, die BOS in ihren zwei Rettungsstationen versorgt, können Malaienbären, die lange gefangen gehalten wurden, nicht mehr ausgewildert werden. Zu sehr haben sie sich an den Menschen gewöhnt. Sie hätten in der Wildnis nur sehr geringe Überlebenschancen. In ihrem Herzen sind die Bären aber wild und haben darum eine artgerechte Haltung verdient. Die grossen naturbelassenen Aussengehege der BOS-Rettungsstation Samboja Lestari bieten den über 70 Malaienbären eine artgerechte Haltung.
So sollen noch mehr Bären bärengerecht leben – bärenstark!
In der alten Bärenanlage erhielten nur 26 der Bären einen regelmässigen Auslauf in kleineren Freigehegen. Die restlichen Tiere fristeten ihre Tage in für sie viel zu kleinen und nicht artgerechten Käfigen. Dank vieler grosszügiger Spenden und tatkräftigen Volontären aus der ganzen Welt konnten neue Käfige und ein grosszügiges Aussengehege für die Bären realisiert werden. Das insgesamt knapp 16 Hektar grosse Gelände soll fester Wohnsitz der 71 Malaienbären aus den BOS-Rettungsstationen Nyaru Menteng und Samboja Lestari werden. Die Bauarbeiten am ersten Pilotprojekt haben Ende 2016 begonnen. Die Grafik zeigt die neue Anlage.
Bereits im Frühjahr 2017 konnten die ersten 13 Bären in die neuen Gehege umziehen. Wir erwarten, dass das Projekt bis Mitte 2019 fertiggestellt werden kann und mehrere Aussengehege und Trainingsanlagen für alle Bären einen regelmässigen Auslauf ermöglichen.
Trotz bisheriger Erfolge ist der Weg zum Ziel noch lang
Trotz Erfolge liegt noch ein langer Weg vor uns! Insbesondere die tägliche Unterhaltung der neuen grossen Anlage und das Futter der Bären kosten monatlich knapp 7500 Franken, wobei das Projekt zu 100 Prozent aus Spenden finanziert wird.